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VD


Gruppe "Weiheämter für Frauen"
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Dr. Gisela Forster, Sprecherin für Deutschland
e-mail: gisela.forster@campus.lmu.de
Christine Mayr-Lumetzberger, Sprecherin für Österreich
e-mail: mmcml@ping.at


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    N E W S L E T T E R   Nr. 07/2003  vom  27. Juni 2003
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Liebe Freundinnen und Freunde!
Sehr geehrte Interessentinnen und Interessenten!


Im letzten Newsletter hatten wir zur Pressekonferenz
für den 26. Juni 2003 eingeladen.

Den anwesenden Personen berichteten wir von einem weiteren Ereignis, das
im letzten halben Jahr stattfand:
Die WEITERGABE DER APOSTOLISCHEN SUKZESSION an uns Frauen.

Wir haben hierzu auch einen Brief an Papst Johannes Paul II geschrieben
und eine Stellungnahme veröffentlicht.

Beides senden wir Ihnen hiermit zu:

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          ***   BRIEF AN DEN PAPST   ***
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Sehr geehrter lieber Papst Johannes-Paul,


Vor einem Jahr fand die erste Priesterinnenweihe von Frauen aus drei
Ländern: Österreich, Deutschland und Amerika statt.

Die Frauen haben bei der Weihe ausdrücklich erklärt, dass sie in
Freundschaft und Frieden diese Weihe erhalten wollen und dass sie keine
Kirchenspaltung provozieren werden. Dieses Versprechen haben sie
gehalten. Nachdrücklich erklärten sie auch ihre Solidarität und ihre
freundschaftliche Verbundenheit mit Ihnen.

Kardinal Ratzinger hat im vergangenen Jahr sehr abfällig gegenüber den
Frauen reagiert, von Ihnen kamen jedoch keine harten Worte. Diese
Toleranz rechnen wir Ihnen hoch an. Sie überrascht uns nicht, da wir Sie
immer als einen geschichtsbewussten, offenen und einigenden Papst erlebt
haben. Man denke nur an Ihr große politische Bereiche betreffendes
Wirken und ihre souveränen Erklärungen gegen das Vordringen von
Gewalthandlungen. Mit diesen klaren Worten haben Sie viele Menschen der
Welt begeistert.

Nun ist ein Jahr um. Es war für uns Priesterinnen ein seelsorglich sehr
erfolgreiches Jahr: Viele Menschen sind zu uns gekommen und haben unsere
Hilfe gesucht. Die Beugestrafe Exkommunikation hat diese Menschen nicht
davon abgehalten, sich mit ihren Lebens- und Sinnfragen an uns zu
wenden. Sie suchten den Menschen und verstanden nicht ein Kirchengesetz,
das Frauen leider immer noch benachteiligt.

An uns herangetreten sind auch viele römisch-katholische Priester und
Bischöfe, die uns Mut zusprachen und die überzeugt sind, dass die
katholische Kirche die Frau in der Seelsorge braucht.

Derzeit ist es Männerbischöfen durch das CIC nicht möglich, Frauen die
Hände für Weihen aufzulegen. So haben wir gemeinsam mit Bischöfen,
Priestern, Priesterinnen, Männern und Frauen nach Wegen gesucht, dass
Weihen entgegen dem Kirchengesetz, aber sakramental gültig doch
gespendet werden können.

Bischöfe haben uns die Hände aufgelegt und uns die Verantwortung für die
Weitergabe der Weiheämter im bischöflichen Dienst übertragen, genau nach
römisch-katholischem Ritus, im Beisein von Notaren.

Wir werden die Aufgaben, die die Menschen wollen im tiefen
Bewusstsein der Bedeutung und Ernsthaftigkeit dieser Weihe und mit dem
Verantwortungsgefühl für die Notwendigkeit unserer Handlung erfüllen.

Wir haben Ihre Schriften über die Frauen gehört und gelesen und erspüren
daraus Ihre Sorge um die Kirche im 3.Jahrtausend. Wir wissen um die
Bereitschaft vieler Mitbrüder im priesterlichen und bischöflichen Amt,
Frauen die Hände aufzulegen und um die Kraft des Heiligen Geistes für
sie zu beten. Wir wissen auch um die Nöte vieler Priester und Bischöfe
und um die Probleme, die sie mit Frauen haben.

Suchen wir zusammen einen gemeinsamen Weg, um aus diesen Krisen
herauszukommen.

Wir wissen, dass Sie Mut und Engagement schätzen und dass Ihre Seele
groß genug ist für alle Menschen, für Frauen und Männer.

Wir versprechen Ihnen, unsere Sache gut zu machen und unsere
bischöflichen Aufgaben gewissenhaft zu erfüllen.

Mit freundlichem Gruß

Christine Mayr-Lumetzberger, Sprecherin für Österreich
Dr. Gisela Forster, Sprecherin für Deutschland


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                  ***   MITTEILUNG   ***
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Die Gruppe WEIHEÄMTER FÜR FRAUEN IN DER RK KIRCHE gibt bekannt:

I.  HISTORISCH

Am 29. Juni 2002 wurden auf dem Donauschiff MS Passau die 7 Frauen aus
Österreich, Deutschland und Amerika: Dr. Iris Müller, Dr. Ida Raming,
Christine Mayr-Lumetzberger, Dr. Gisela Forster, Sr. Adelinde Roitinger
und Pia Brunner
zu römisch-katholischen Priesterinnen geweiht.

Vorausgegangen waren 40 Jahre Kampf um die Gleichberechtigung der Frauen
in der römisch-katholischen Kirche.

Auf diese Priesterinnenweihe reagierte Kardinal Ratzinger zusammen mit
12 Kardinälen mit der Exkommunikation der 7 Frauen.

II.  AKTUELL

Die 7 Priesterinnen  und die Gruppe WEIHEÄMTER FÜR FRAUEN  in der
römisch-katholischen Kirche geben nicht auf. Ende 2002 wurde
beschlossen,  weltweit katholische Bischöfe zu suchen,  die bereit sind
die APOSTOLISCHE SUKZESSION (Übergabe der Ämter seit Petrus) in die
Hände der Frauen zu legen.

Alle 7 Priesterinnen, die sich am 29. Juni 2002 zu Katholische
Priesterinnen weihen ließen, wurden von der Gruppe WEIHEÄMTER FÜR
FRAUEN  befragt, ob sie  das Bischöfinnenamt annehmen würden. Von den 7
Frauen erklärten sich Frau Christine Mayr-Lumetzberger aus Österreich
und Frau Dr. Gisela Forster aus Deutschland bereit, das Leitungsamt
einer rk Bischöfin zu übernehmen. Frau Dr. Ida Raming und Frau Dr.Iris
Müller lehnten auf Grund ihres hohen Alters ab. Die anderen 3 Frauen
wollten weiterhin als Priesterinnen wirken.

Mehrere Bischöfe aus sehr unterschiedlichen Sukzessionsketten, die
selbst mit Dokumenten nachwiesen oder glaubwürdig versicherten, die
Kraft der apostolischen Sukzession zu besitzen, erklärten sich bereit,
den beiden Priesterinnen die Hände aufzulegen und sie zu Bischöfinnen
zu weihen.

So wurden im letzten halben Jahr die beiden Priesterinnen Christine
Mayr-Lumetzberger aus Österreich und Dr. Gisela Forster aus Deutschland
zu rk Bischöfinnen geweiht. Der Weiheakt wurde notariell dokumentiert
und von Zeugen bestätigt.

Da gegenwärtig nicht davon auszugehen ist, dass die Glaubenskongregation
unter Kardinal Ratzinger für diese Bischöfinnenweihe Verständnis
aufbringen würde, wurde die Weihe im Geheimen durchgeführt.

Über die Personen der Bischöfe wurde vereinbart, dass ihre Namen derzeit
nicht öffentlich bekanntgegeben werden. Der Grund: Der Vatikan würde
Strafen erteilen und damit würde sich die Situation um das
Frauenpriestertum in der römisch-katholischen Kirche verschärfen.
Eine Eskalation der Konflikte beabsichtigen die Frauen jedoch nicht,
auch kein Schisma. Im Gegenteil, sie wollen, dass die Mitwirkung von
Frauen heilsam sein soll für eine römisch-katholische Kirche, die in
ihren selbstgeschaffenen, nicht historischen Problematiken rund um die
Ausgrenzung der Frau und die Überbetonung der Sexualität fast erstickt.

Die Priesterinnen und Bischöfinnen glauben, dass Frauen in der rk Kirche
wichtig sind und den Menschen auf ihre Weise helfen können.
Die Reaktionen der Menschen auf die Priesterinnenweihe am 29. Juni 2002
haben gezeigt, dass ein großes Bedürfnis von Menschen, von Männern wie
von Frauen, da ist, eine Frau als Seelsorgerin zu bekommen.

Da Kardinal Ratzinger nach wie vor jede Diskussion über das Priesteramt
der Frauen verbietet, und mit harten Strafen kontert (siehe
Exkommunikation)  sehen die Frauen derzeit keine Chance für eine
argumentative Erörterung der Problematik, es bleibt ihnen nur der Weg
der direkten Handlung.

III. AUSBLICKEND

Nachdem zwei der 7 zu Priesterinnen geweihten Frauen nun die
apostolische Sukzession und damit die Verantwortung für die Weitergabe
der Ämter haben,  wird das nächste Ziel sein, die apostolische
Sukzession zu den Frauen (Theologinnen, Ordensfrauen)  in die anderen 4
Erdteile der Welt zu tragen: Frauen aus Amerika, Afrika, Australien und
Asien sind bereit, rk Priesterinnen zu werden und in ihren Reihen eine
Frau, die für Leitungsarbeit geeignet ist, zu einer rk Bischöfin zu
wählen.

Rein vorsorglich wurde bereits eine weitere Bischöfin im Geheimen
geweiht. So ist die apostolische Sukzession für die Frauen gesichert.

IV. GRUNDSÄTZLICH

1. Die Frauen versichern, dass sie keine Konfrontation mit der rk Kirche
beabsichtigen. Sie sind zu diesen deutlichen Schritten gezwungen, weil
die Amtskirche ein  Diskussionsverbot über die Frauenordination verhängt
hat. Eine sachliche Auseinandersetzung mit Herantragen von Argumenten
von jeder Seite würde von den Frauen  bevorzugt. Da die
Glaubenskongregation jedoch den Dialog verweigert, bleibt den Frauen
nur das direkte Handeln.

2. Die Frauen  sind jederzeit bereit, sich mit Papst oder Präfekt zu
treffen oder in einer Kommission über die Problematik der
Frauenordination in der rk Kirche zu sprechen.

3. Die Frauen handeln nicht gegen Bibel und Evangelium: Die Ablehnung
des Frauenpriestertums ist ein Irrtum der späten Amtskirche und kein
von Christus her festgelegtes Gesetz. So wie es früher hieß, dass die
Zeugung von weiblichen Menschen auf "schlechte Winde" zurückzuführen
ist, so hat sich jede Abweisung der Frauen für Leitungsämter in der rk
Kirche als unsachlich und nicht begründet erwiesen. Die Logik und die
Auffassung, dass Frauen wertvolle und wichtige Mitglieder der
menschlichen Gemeinschaft sind, verlangt von den Frauen, die
Gleichberechtigung der Frau in der rk Kirche zu verwirklichen.


Christine Mayr-Lumetzberger     Sprecherin für Österreich
Dr. Gisela Forster              Sprecherin für Deutschland
 
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